On-Premise

Was bedeutet On-Premise?

On-Premise bezeichnet eine lokale IT-Infrastruktur, bei der Unternehmen ihre Server, Software und Daten in eigenen Räumlichkeiten betreiben. Im Gegensatz zu Cloud-Lösungen, die über externe Rechenzentren bereitgestellt werden, befindet sich die gesamte IT-Umgebung bei Inhouse-Lösungen auf unternehmenseigenen Servern.

Die Unternehmen sind für Installation, Wartung, Sicherheit und Updates der Software und Hardware selbst verantwortlich. Diese Architektur bietet mehr Kontrolle, erfordert aber auch höhere Investitionen in Hard- und Software sowie IT-Personal.

Wie funktioniert es?

Bei einer unternehmenseigenen Installation der Technologie werden die benötigten Anwendungen direkt auf den internen Servern des Unternehmens installiert und betrieben. Das umfasst:

  1. Hardware-Bereitstellung – Eigene Server, Netzwerke und Speichergeräte werden angeschafft und eingerichtet. 
  2. Software-Installation – Geschäftsanwendungen werden auf den internen Systemen installiert.
  3. Betrieb und Verwaltung – Unternehmen übernehmen die Wartung, Updates und den Support.
  4. Sicherheit und Datenschutz – IT-Abteilungen setzen Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls und Zugriffskontrollen um
  5. Skalierung und Erweiterung – Zusätzliche Kapazitäten müssen durch neue Hardware ergänzt werden. 

Vorteile

Trotz des Trends zur Cloud gibt es viele Gründe, warum Unternehmen weiterhin Inhouse-Lösungen bevorzugen.

VorteilBeschreibung
Volle KontrolleUnternehmen haben uneingeschränkten Zugriff auf ihre Daten und IT-Systeme.
Erhöhte SicherheitSensible Daten verbleiben im internen Netzwerk und sind weniger von externen Angriffen bedroht.
Individuelle AnpassungSysteme können speziell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten werden.
Unabhängigkeit von Cloud-AnbieternKeine Abhängigkeit von externen Dienstleistern oder Abo-Modellen.
Geringere LatenzzeitenDatenverarbeitung erfolgt lokal und nicht über das Internet.

Nachteile

Neben den Vorteilen gibt es einige Herausforderungen, die Unternehmen bei einer On-Premise-Architektur beachten müssen.

NachteilBeschreibung
Hohe AnfangsinvestitionenKosten für Server, Speicher und IT-Personal sind hoch.
WartungsaufwandRegelmäßige Updates, Backups und Sicherheitsmaßnahmen müssen eigenständig durchgeführt werden.
SkalierbarkeitErweiterungen sind mit zusätzlichen Hardwarekosten verbunden.
StandortabhängigkeitZugriff ist oft nur innerhalb des Unternehmensnetzwerks möglich.
Disaster RecoveryUnternehmen müssen eigene Backup- und Notfallwiederherstellungspläne entwickeln.

On-Premise vs. Cloud – Der Unterschied

Die Entscheidung zwischen On-Premise und Cloud hängt von verschiedenen Faktoren wie Kosten, Sicherheit und Flexibilität ab.

MerkmalOn-PremiseCloud
HostingLokal, im eigenen RechenzentrumExtern, bei einem Cloud-Anbieter
KostenmodellHohe Anfangsinvestitionen, langfristige WartungskostenAbonnement- oder nutzungsbasierte Kosten
FlexibilitätAnpassbar, aber schwer skalierbarHohe Skalierbarkeit ohne Hardwareinvestitionen
SicherheitKontrolle über eigene Daten, aber eigenes Sicherheitsmanagement erforderlichAnbieter kümmert sich um Sicherheit, aber Datenschutzbedenken möglich
ZugänglichkeitMeist nur innerhalb des UnternehmensnetzwerksWeltweit über das Internet zugänglich
Updates & WartungManuell durch IT-AbteilungAutomatisch durch den Cloud-Anbieter

Anwendungsbereiche

Obwohl Cloud-Lösungen immer beliebter werden, gibt es viele Branchen, in denen On-Premise weiterhin bevorzugt wird.

BrancheAnwendungsfall
Finanzsektor & BankenDatenschutz und Compliance-Vorgaben erfordern lokale Speicherung sensibler Kundendaten.
GesundheitswesenPatientenakten und medizinische Daten unterliegen strengen Sicherheitsrichtlinien.
Industrie & ProduktionMaschinensteuerungen und IoT-Systeme arbeiten oft in abgeschotteten Netzwerken.
Behörden & öffentliche VerwaltungDatensouveränität und gesetzliche Vorgaben erfordern On-Premise-Systeme.
Unternehmen mit Legacy-SystemenÄltere Software ist oft nicht cloud-kompatibel und läuft nur lokal.

Hybride Lösungen: Kombination aus On-Premise und Cloud

Viele Unternehmen setzen heute auf Hybrid-IT-Architekturen, die On-Premise und Cloud kombinieren. Dies ermöglicht eine flexible IT-Infrastruktur, bei der sensible Daten lokal gespeichert, während weniger kritische Anwendungen in der Cloud betrieben werden.

Vorteile eines hybriden Modells:

Fazit

On-Premise bleibt eine wichtige IT-Architektur für Unternehmen, die höchste Kontrolle, Sicherheit und Datenschutz benötigen. Trotz der zunehmenden Cloud-Nutzung setzen viele Unternehmen weiterhin auf eigene Rechenzentren, insbesondere in sicherheitskritischen Branchen.

Während Cloud-Lösungen flexibler und skalierbarer sind, bietet On-Premise Unabhängigkeit, Verlässlichkeit und maßgeschneiderte Anpassungen. Zukünftig wird sich Hybrid-IT als Lösung für Unternehmen etablieren, die die Vorteile beider Systeme nutzen möchten.

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