RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH
Information zum Kunden:
Richard-Wagner-Str. 4–10, 71065 Sindelfingen
https://www.ras-online.de/
Kategorien
Design & Engineering, PLM & Collaboration, Simulation & Validation
Grenzen in der Konstruktion mit 2D CAD.
Beschleunigung der Produktentwicklung durch miteinander verzahnte Prozesse in der Konstruktion und Fertigung.
Anbindung der Konstruktion an das hauseigene ERP-System CATUNO.pro.
Bereits 1999 Umstellung auf SOLIDWORKS 3D CAD.
SOLIDWORKS Zusatzapplikationen, die direkt in der CAD-Software genutzt werden: SOLIDWORKS Simulation, SolidCAM und SOLIDWORKS PDM.
Kopplung der Systeme mit Hilfe der JobBox.
Blech ist ein sehr fragiler Werkstoff, ähnlich wie Papier, wenn auch auf einer anderen Ebene. Durch Biegen, Formen, Verstärken etc. kann daraus jedoch ein sehr spannendes Material werden. Viele Dinge des industriellen und täglichen Bedarfs sind aus Blech gefertigt oder zumindest doch teilweise. Um mit Blechen geschickt und auch performant umgehen zu können, sind schon viele Bearbeitungsmaschinen entwickelt worden. Heute sind es hoch effektive Centren, bestehend aus Mechanik, Elektrik und Software, die eine gehörige Rolle spielen.
Einer der Anbieter in diesem Umfeld, Schneiden, Biegen, Formen ist die RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH im schwäbischen Sindelfingen. Das Unternehmen wurde 1939 von Wilhelm Reinhardt gegründet, der zunächst im Zentrum von Sindelfingen mit einer mechanischen Werkstatt begann. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, 1946, startete Reinhardt die Herstellung von Blechbearbeitungsmaschinen. Es wurden zunächst Schwenkbiegemaschinen und Scheren hergestellt. Bereits 1949 erfolgte der Umzug aus der Stadt heraus an den heutigen Standort etwas außerhalb. Mitte der 60er Jahre errichtete Reinhardt ein weiteres Werk in Wildberg-Effringen/Nordschwarzwald.
In der Zwischenzeit ist RAS zu einem leistungsfähigen Werkzeugmaschinenhersteller mit 250 Mitarbeitern gewachsen, der weltweit agiert. Die Unternehmensführung liegt heute in den Händen der Enkel des Gründers, Willy und Rainer Stahl. RAS adressiert Anwendungsbereiche wie Türen und Tore, Dachkassetten, Deckenleuchten, Schaltschränke, Getränkeautomaten, Weiße Ware u. a. Es geht hierbei um das Biegen gerader Kanten, weniger um Freiformflächen. Es gibt hierfür zwei Technologien, nämlich das Gesenkbiegen und das Schwenkbiegen. RAS setzt das letztgenannte Verfahren ein: „Gestanzte oder gelaserte Teile werden eingelegt und durch einen Schwenk der Biegewange der kurzen Schenkel gebogen“, erklärt der Geschäftsführer Rainer Stahl. In diesem Feld ist RAS mittlerweile Weltmarktführer. Erfolgsfaktoren sind:
Schwenkbiegen ist ergonomischer und benötigt weniger Personal.
Die Biegequalität ist sehr hoch.
Es kann auch beschichtetes Material gebogen werden.
Die Fähigkeit, automatisierte Gesamtlösungen zu bieten.
RAS ging dabei so weit, eine eigene Software zu entwickeln die die Biegeprogramme mit einem Klick automatisch erzeugt. Darüber hinaus gibt es eine ERP-Software, BENDEX Professional, die die administrativen Prozesse automatisiert und die Werkstattsteuerung optimiert. Durch diesen hohen Aufwand einerseits, werden andererseits hohe Rationalisierungspotentiale gehoben. „Wir haben Kunden, die an dieser Stelle über 600% Zeiteinsparung haben“, so Stahl.
Darum geht es also, Gesamtlösungen, Maschine, Automatisierungsumfeld und Software so zu realisieren, dass sie hohen Nutzen spenden. Und nicht nur wieder eine Maschinenachse 5 oder 10% schneller zu machen. Dass man dabei die mechanische Auslegung der Maschinen und auch der Peripherie keineswegs vernachlässigt, zeigt der Invest des Unternehmens in CAx-Technologie und deren Integration.
Bereits 1999 begann RAS mit der Auswahl eines neuen 3D CAD-Systems. „Der Eintritt in die 3D-Welt war dringend geboten, weil wir mit 2D absolut an Grenzen gestoßen sind“, so der Konstruktionsleiter Mechanik, Joachim Köhler. Mit im Anbieterfeld war die Bechtle PLM Deutschland GmbH mit den System SOLIDWORKS von Dassault Systèmes. Dieses System und dieser Anbieter sind dann auch ausgewählt worden. Nicht zu Unrecht, wie sich gezeigt hat. Bechtle PLM hat schon früh begonnen, den großen Hauptsystemen eigene kleine Pakete an die Seite zu stellen und auch individuelle Software für einzelne Kunden zu entwickeln. Sicher einer der Faktoren für den Erfolg.
Dabei hat man sich keineswegs gescheut, die Expertise von Kunden mit einzubeziehen, wie auch im Fall von RAS, insbesondere bei dem Aufbau der JobBox. Dazu weiter unten noch mehr. SOLIDWORKS wurde also ab dem Jahr 2000 bei RAS eingeführt. Was hat Köhler und seine Kollegen überzeugt? Joachim Köhler: „SOLIDWORKS war damals mit den Features am weitesten, es konnte sehr intuitiv bedient werden, und es führte uns sehr schnell zum Teil.“
Mittlerweile hat man in Sindelfingen 25 Lizenzen installiert. Neben der Basissoftware, SOLIDWORKS selbst, gibt es weitere Zusatzapplikationen:
Die Finite Elemente Berechnung, SOLIDWORKS Simulation Premium.
Die Bewegungssimulation, SOLIDWORKS Motion.
NC-Programm-Erstellung, SolidCAM.
SOLIDWORKS PDM Professional für die Datenverwaltung.
„Mit diesen Bausteinen haben wir uns eine effektive Arbeitswelt geschaffen, die neben dem Konstruieren auch die Berechnung und Simulation umfasst“, wie Köhler erklärt. Berechnet wird bei RAS „inzwischen alles“, von der Schraube über Werkzeuge bis zur komplexen Schweißbaugruppe“.
Auch vor Betriebsfestigkeitsberechnungen und nichtlinearen Berechnungen machen die Mitarbeitenden bei RAS nicht halt. „Wenn uns das System dieses schon bietet, warum sollen wir es nicht nutzen“ (Köhler).
Allgemein können mit SOLIDWORKS Simulation Premium:
dynamische Lasten (zeitabhängig) analysiert werden.
starke Verformungen von Bauteilen betrachtet werden.
sowie „Nichtlineare Materialien“, z. B. Gummi, einer Analyse unterzogen werden.
Mit der nichtlinearen Spannungsanalyse können Entwickler Spannungen und Verformungen auch da noch analysieren, wo die lineare Berechnung versagt. „In dieser Hinsicht leisten wir fast Grundlagenforschung. Es gibt kaum aktuelles verwendbares Wissen dazu, also müssen wir es eben selbst erarbeiten“, beschreibt Köhler die Situation. Besonders wichtig ist es ihm, die Ergebnisse immer wieder mit der Praxis abzugleichen, „um zu sehen, wo man liegt und ggf. sein Simulationsmodell zu verbessern.“
Wie schon dargelegt, hält man bei RAS von einzelnen Dateninseln wenig und schafft stattdessen durchgehende Prozesse. Also sämtliche hier beschriebenen Punkte sind stets im Gesamtzusammenhang zu sehen. Alles wird unter der Kontrolle von PDM und ERP abgewickelt.
In Sachen ERP stellt RAS einen Sonderfall da, weil der Maschinenbauer ein eigenes ERP-System entwickelt hat. „Vor über 30 Jahren haben wir dieses System, „CATUNO.pro“ in eine eigene Firma, CATUNO GmbH, ausgelagert. Von dort aus findet auch eine Vermarktung nach außen statt, nämlich im gesamten D-A-CH-Bereich“, erläutert Rainer Stahl.
CATUNO.pro, ein webfähiges ERP-System mit JAVA-Technologie, hielt bei einer Vielzahl von Kunden Einzug und unterstützt die Anwender bei ihren kaufmännischen Aufgaben und mit Schnittstellen zu anderen Bereichen. So gibt es auch eine Schnittstelle zu SOLIDWORKS, die hier intensiv genutzt wird. Relevant sind:
die CAD-Integration selbst.
die automatische Stücklistengenerierung.
die Erstellung der Arbeitspläne.
die Information der Konstrukteure, etwa über Lagerbestände, Preise, Sachmerkmale etc.
Bezüglich der Stücklisten sagt Joachim Köhler: „Wo früher jemand drei Wochen an einer Stückliste für eine komplette Maschine saß, geschieht es heute einfach per Knopfdruck.“
Konstruktionsleiter Mechanik
Wo früher jemand drei Wochen an einer Stückliste für eine komplette Maschine saß, geschieht es heute einfach per Knopfdruck.
In diesem Gesamtzusammenhang spielt auch die JobBox von Bechtle PLM eine große Rolle. Die Jobbox ist ein Tool für die einfache Automatisierung von Prozessen durch die Anlage von benutzerdefinierten Batch-Prozessen, ohne Programmierkenntnisse und mit einer komfortablen Benutzeroberfläche. Die Anwender können auch Datenbanken abfragen und schreiben. So ist eine Anbindung an Fremdsysteme in Unternehmen möglich. „Die JobBox ist für uns Gold wert“, resümiert J. Köhler, „sie schafft den Übergang von CAD zu ERP, sie sorgt dafür, dass freigegebene Dokumente umgehend im Vertrieb zur Verfügung stehen, oder sorgt für eine vollautomatische Ausgabe von Dokumenten für Lohnfertiger, nur um einiges anzudeuten.“
Die RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH, Sindelfingen, offeriert ihren Kunden nicht nur Lösungen für komplette Prozesse in Sachen Blechbearbeitung, sondern lebt dies auch selbst in ihren eigenen Werken. So sind die Prozesse in der Produktentwicklung über CAD/CAM, PDM und ERP miteinander gekoppelt.
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